Mittwoch, dem 12. Februar 2020: Helmuth Burlager: Geschichte des jeverschen Zeitungswesens im 19. Jahrhundert.
"Deutlicher als anderswo im Oldenburger Land wurden hier progressive Vorstellungen von politischen Idealen und Meinungsfreiheit artikuliert.“
Das schrieb 1991, zum 200. Gründungstag des Jeverschen Wochenblatts, der Volkskundler Dr. Uwe Meiners über eine Zeitung, deren aufklärerische, liberale und demokratische Haltung in den Jahren rund um die deutsche März-Revolution nicht jedem zuerst einfällt, der sich mit der Historie des Verlagshauses Mettcker befasst. Dafür ist die politische und publizistische Geschichte des Jeverschen Wochenblatts zu wechselhaft, dafür wirkt die tiefe Verstrickung in nationalsozialistische Politik und Gedankengut in der NS-Zeit zu sehr nach. Aber es gab sie eben auch, jene von Thünen, Ehrentraut, Strackerjahn, Dr. Brennecke, die die kleine Zeitung als Forum für ihre aufklärerisch-erzieherischen Schriften zu nutzen verstanden.
Um dieses Thema geht es im Vortrag von Helmut Burlager, Chefredakteur des Jeverschen Wochenblatts und Anzeigers für Harlingerland. Ein Streifzug durch die 229-jährige Geschichte einer der ältesten Zeitungen Deutschlands mit dem Fokus auf dem Freiheitsgedanken des 19. Jahrhunderts.
Mittwoch, dem 15. Januar 2020: Axel Heinze, Die Harlebucht
– die Entdeckung eines Phänomens durch Höhenkarten Die Marsch zwischen Esens und Friederikensiel ist die verlandete ehemalige Harlebucht. Leider ist über die aktiven Maßnahmen zur Rückgewinnung des Landes des mittelalterlichen Meereseinbruches nur sehr wenig bekannt, Karten und Dokumente aus dem Mittelalter existieren nicht. Durch eine Analyse von Höhenkarten sind Aussagen über die mittelalterliche Geschichte dieser Marschbucht möglich. Insbesondere digitale Höhenkarten erlauben heute, hier Strukturen zu entdecken, die dem Auge in der Landschaft verborgen bleiben. Sie eröffnen damit ein weites Forschungsfeld über die frühe Geschichte dieses Phänomens:
Axel Heinze ist wissenschaftlicher Berater für das Museum ‚Leben am Meer‘ in Esens.
Das Jahresprogramm für 2020 als PDF (Stand. 07.01.20)
Mittwoch, 11. Dezember 2019: Feuerzangenbowle, Apfel, Nuss und Mandelkern.
Alle Jahre wieder beschließen wir das Veranstaltungsjahr unseres Kreises mit einer gemeinsamen Runde.
Die Leiterin des Cafés im Schloss, Frau Susanne Guttzeit, wird für uns die Bowle mit und ohne Alkohol zubereiten, dazu die adventlichen Leckereien auf die geschmückten Tische stellen. Für die Gesprächsbeiträge müssen wir selber sorgen.
Mittwoch,
13. November 2019: Dr. Antje Sander: Neues aus dem Schlossmuseum
und Führung durch die Ausstellung „Zeit der Häuptlinge“
Häuptlinge hießen vom 14. bis 16. Jahrhundert in Friesland die Mächtigen und Vornehmen. Die Häuptlingsfamilien setzten sich durch repräsentative Wohnkultur, exquisite Kleidung und adelige Lebensweise von den übrigen Friesen ab. Sie herrschten über Land und Leute, rivalisierten untereinander und bauten sich prächtige Burgen und Steinhäuser. Im Schloss zu Jever weisen noch viele Bauteile und Ausstellungsstücke auf die Zeit der Häuptlinge hin. Antje Sander erklärt und stellt auch weitere Neuerungen und Entdeckungen im Schloss vor.
Mittwoch, 09. Oktober 2019: Ludwig Strackerjan: “Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg”
Vorstellung eines vielbeachteten Buches
Ludwig Strackerjan wurde 1825 in Jever geboren und veröffentlichte 1867 sein Hauptwerk, das auch nach mehr als 150 Jahren auf großes regionales und überregionales volkskundliches Interesse stößt. Werner Menke und Detlef Pohl möchten dieses Buch vorstellen und sich dabei auf den Aspekt des Aberglaubens konzentrieren.
Samstag, 28. September 2019: Besuch des Bunkermuseum in Wilhelmshaven (Norderneystraße)
In einem Lichtbildervortrag hat der Betreiber des Wilhelmshavener Bunkermuseums, Herr Holger Hiebner, uns am 13. März 2019 von seinen Recherchen zu den Bunkerbauten in Wilhelmshaven und umzu berichtet. Mit dieser Exkursion wollen wir die Eindrücke in einem erhaltenen Bunker erleben – soweit es aus heutiger Zeit überhaupt möglich ist, diese grausame Zeit nachzuvollziehen.
Mittwoch, 11. September 2019: Enthüllung(en) eines Schrankes aus der evangelischen Kirche in Hohenkirchen
Die Dipl.-Restauratorin Anja Hänisch berichtet über die Restaurierung und Geschichte eines Sakristeimöbels aus der St. Sixtus und Sinicius Kirche in Hohenkirchen. Der Schrank wird im Restaurierungszentrum Neuenburg bearbeitet, welches Frau Hänisch ebenfalls vorstellt.
Mittwoch, 14. August 2019: Exkursion nach Neustadtgödens
Vor genau 475 Jahren wurde Neustadtgödens gegründet. Zu diesem Jubiläum hat Stephan Horschitz im Landrichterhaus in Neustadtgödens, Brückstraße 19, eine Ausstellung konzipiert. Besonders die damalige Leineweberei der Mennoniten hat die Neugründung des Ortes geprägt und zu frühem wirtschaftlichem Erfolg geführt. Die Ausstellung „Leinen-los“ zeigt Aufstieg und Niedergang der Leinenweberei im 17. und 18. Jahrhundert .
Stephan Horschitz wird durch die Ausstellung führen und auch auf die Auswirkungen auf die Friesische Wehde eingehen.
Mittwoch, 12. Juni 2019: Besichtigung der Schlachtmühle, Hooksweg 9a in Jever
Der zweistöckige Galerieholländer wurde 1847 an der damals noch vorhandenen Hafenzufahrt zur Schlachte erbaut. Die Müllermeister haben Gebäude und Einrichtungen bis zur Beendigung des Mühlenbetriebs in den 1960-er Jahren immer wieder ergänzt. So können in der Mühle zwei Mahlgänge und ein Peldegang mit den zugehörigen Müllereimaschinen besichtigt werden und in der Mühlenscheune altes landwirtschaftliches Gerät. Der Arbeitskreis Schlachtmühle betreut die Windmühle und sorgt dafür, dass alles wieder funktionsfähig wird. Bei gutem Wind drehen sich die Flügel. Die freiwilligen Müller werden durch die Mühle und das Landwirtschafts-museum führen und von ihren Arbeiten und Plänen berichten.
Mittwoch, 15. Mai 2019: Dokumente und Exponate des Oldenburger Feuerwehrverbandes (OWV)
Das Archiv des Landesfeuerwehrverbandes befindet sich in den Kellerräumen unter dem nördlichen Schulgebäude der Berufsbildenden Schulen, Schützenhofstraße 23 in Jever. Diese Räume sind in der Zeit des Kalten Krieges als Schutzbunker gebaut worden und dienen jetzt als Lager des Archivs und der Sammlung des Feuerwehrmuseums.Hans Wegener stellt das Archiv vor.
Treffpunkt ist der Parkplatz vor der Schule. Bitte pünktlich sein, da nur ein gemeinsamer Zugang möglich ist.
Mittwoch, 10. April 2019: Gelegenheitsschriften und Gelehrtenkultur im Nordwesten
Auch der Nordwesten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation hatte in einem hohen Maße Anteil an der in den Zentren des Wissens blühenden Gelehrtenkultur. StR Dr. Matthias Bollmeyer berichtet, wie die Gelehrten auf dem Lande am akademischen Leben teilnahmen und Freundschaftsnetze und Beziehungen in alle Richtungen pflegten. Dank bibliographischer Datenbanken und der inhaltlichen Erschließungen der Drucke ist die Rekonstruktion derartiger Freundschaftskreise möglich. Sie belegt, wie Akademiker beispielsweise in Aurich oder Jever an den Zentren beteiligt waren. - Dieser Ansatz gibt einen neuen Zugriff auf die Kultur des Nordwestens und zeigt die Lebendigkeit des intellektuellen Lebens in unserer Region.
Mittwoch, 13. März 2019:
Luftschutzbunker in Wilhelmshaven
Wegen seiner hohen strategischen Bedeutung war das Stadtgebiet Wilhelmshavens fast während des gesamten Zweiten Weltkriegs Ziel von insgesamt über einhundert Bombenangriffen, in deren Folge viele Menschen ihr Leben verloren haben und mehr als 60% aller Gebäude zerstört oder beschädigt wurden. Zum Schutz der Bevölkerung wurde ein System von Luftschutzanlagen für die Zivilbevölkerung geschaffen, das bisher noch nicht umfassend erforscht worden ist.
Holger Hiebner aus Wilhelmshaven möchte diese Lücke schließen. Er ist Betreiber des Bunkermuseums in der Norderneystraße und möchte über Ergebnisse seiner Recherchen berichten. Zu einem späteren Zeitpunkt ist eine Begehung seines Bunkers vorgesehen. .
Mittwoch, 13. Februar 2019: Niederländische Neubürger in der Region Friesland
nach 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich viele Niederländer entschlossen, ihre Heimat zu verlassen und eine neue Existenz in überwiegend landwirtschaftlichen Berufen in unserer Region zu gründen. Inzwischen sind die Nachfahren dieser Zuwanderer fest integriert, pflegen aber ihr kulturelles Erbe und haben ihre Kontakte zu ihren niederländischen Wurzeln nicht ganz abreißen lassen.
Mit dieser Veranstaltung möchte der Heimatkundliche Arbeitskreis über die
ursprünglichen Motive dieser Neubürger und ihre anfänglichen Erfahrungen informieren. Herr René Pijl aus Fischershäuser wird darstellen, inwieweit sich ihre Hoffnungen und Erwartungen erfüllt haben und wie sie zu ihrer ursprünglichen Herkunft stehen.
Mittwoch,16. Januar 2019: Geschichte und Technologie des Orgelbaues
Nach einer Tischlerlehre hat Hans Wegener Berufserfahrungen in der Orgelbau-werkstatt Alfred Führer, Wilhelmshaven, gesammelt. Er hat beim Bau der jeverländischen Orgeln mitgewirkt und war 1966 auch beim Bau der Orgel in der Stadtkirche Jever dabei. Er erzählt von seinen Erfahrungen (Bildvortrag).
Mittwoch, 12. Dezember 2018: Feuerzangenbowle im Eulenturm des Schlosses
Mittwoch, 14. November 2018: "Die rote Fahne wurde gestern vom Schloss heruntergeholt."
Die Revolution von 19818 im Jeverland und die Begründung einer Republik ohne Republikaner. Hartmut Peters referiert. Anschließend wird die Ausstellung "Gezeitenwechsel" im Schloss besichtigt
Donnerstag, 25. Oktober 2018: Wat schuckt die pore? Die norddeutsche Viehhändlersprache
Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Siewert aus Münster erzählt von den Feldforschungen, Sprecherbefragungen und Entdeckungen seltener Dokumente, die auch nach Jever führen. Geheimnisvolle Wörter, Sätze und Redewendungen lassen die heutzutage verstummte Sprache einen Moment lang wieder lebendig werden. Schließlich wird anhand von sprachwissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen das besondere Profil dieser noch heute faszinierenden Sondersprache herausgestellt, die die Pferde- und Viehhändler seinerzeit „Hebräisch“ genannt haben. Der Vortrag dient auch als Hinführung zur Ausstellungseröffnung am 22. November im Gröschlerhaus, bei der Prof. Siewert einen vertiefenden Vortrag halten wird.
Mittwoch, 12. September 2018: Besuch des Feuerwehrmuseums in Jever.
Herr Hans Wegener erläutert die Iddee des Museums und gibt Einblick in die Neuerwerbungen.
Mittwoch, 15. August 2018: Lesung über Kriminalfälle aus der Region
Die Nähe zur Grenze der Niederlande ist seit jeher eine Herausforderung für die Polizei in Ostfriesland und im Oldenburger Land. Probleme von Jugendlichen aus unserer Region mit den Drogengeschäften gehören da zum Alltag. Der pensionierte Kriminalkommissar Peter Schmidt hat seine Erfahrungen aufgeschrieben. Die Geschichte: Eine 21-jährige , hoffnungsvolle Blumenverkäuferin lernt einen jungen Holländer kennen. Sie verliebt sich in ihn und merkt nicht, dass er sie für seine internationalen Drogengeschäfte ausnutzt.
Mittwoch 11. April 2018: Die Weihnachtsflut 1717 und ihre Auswirkungen im Jeverland.
Baudirektor Klaas-Heinrich Peters hat sein ganzes Berufsleben in der Niedersächsischen Wasserwirtschaftsverwaltung verbracht und als Hochschullehrer Generationen von Studenten mit den Problemen der Nordseeküste vertraut gemacht.
Die Weihnachtsflut 1717 gehört zu seinen wichtigsten Forschungsgebieten. In seinem Vortrag geht er auf die Ursachen der Flut ein und ordnet die Deutung des Erlebten in das damals herrschende Weltbild ein.
Ein besonderer Aspekt des Vortrages gilt dem Werk des Sander Deichrichters Albert Brahms, der unter dem Eindruck der Flut seine Grundlagen für eine wissenschaftliche Behandlung des Deichwesens veröffentlicht hat.
Donnerstag, 22. Februar 2018: LandFrauenverein Jever – ein Netzwerk für Frauen im ländlichen Raum
Ulla Bloom-Scholz und Tanja Pieper-Beenken werden in einem kurzen historischen Abriss etwas zur Entstehung und Entwicklung der Deutschen LandFrauenbewegung um 1900 vortragen und über die heutige Organisationsstruktur und Programminhalte erzählen.
Freitag, 12. Januar 2018: Besichtigung der "Christus- und Garnisonkirche" in Wilhelmshaven.
Es erwartet uns Pastor Frank Morgenstern zur Führung durch die Kirche, die zugleich Gotteshaus für die Innenstadt und den Marinestandort als auch Erinnerungsort für die Militärgeschichte Wilhelmshavens ist. Ihren seltsamen Namen verdankt sie der Zerstörungsgeschichte Wilhelmshavens. Als "Elisabethkirche" wurde sie für die Garnisongemeinde erbaut. In der Adalbertstraße stand bis zum 2. Weltkrieg die "Christuskirche" für die Zivilgemeinde. Nach der Zerstörung Wilhelmshavens gab es keine Marine, so wurde die Garnisonkirche zugleich Gotteshaus für die Bürgergemeinde und Erinnerungsort. Und damit ist sie bis heute ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte Wilhelmshavens.
Die Verantwortlichen für den Heimatkundlichen Arbeitskreis und der Vorstand des Altertums- und Heimatvereins wünschen Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
Donnerstag, 14. Dezember 2017: Neues aus dem Schlossmuseum im Jahr 2017.
Frau Prof. Dr. Antje Sander berichtet über die laufende Seetzen-Ausstellung.
Mittwoch, 13. Dezember 2017: Feuerzangenbowle, Apfel, Nuss und Mandelkern.
Alle Jahre wieder beschließen wir das Veranstaltungsjahr unseres Kreises mit einer gemeinsamen Runde.
Die neue Leiterin des Cafés im Schloss, Frau Susanne Guttzeit, wird für uns die Bowle mit und ohne Alkohol zubereiten, dazu die adventlichen Leckereien auf die geschmückten Tische stellen. Für die Gesprächsbeiträge müssen wir selber sorgen.
Donnerstag, dem 26. Oktober 2017
im Logenhaus, Schlesierweg 30, Jever: Die Loge Blücher der Freimaurer in Jever.
Die Loge Blücher der Freimaurer in Jever ist nach dem preußischen General Gerhard Leberecht von Blücher (1742 - 1819) benannt. Die Wahl dieses Namens soll erfolgt sein, weil Blücher eine familiäre Beziehung zu unserer Gegend hatte. Er war 1795 in der Reepsholter Kirche mit Magdalene Henriette von Colomb, einer Tochter des Auricher Kammerpräsidenten, getraut worden.
Das Logenhaus befindet sich in Rahrdum am Schlesierweg 30. Dort treffen sich regelmäßig die Logenbrüder zu ihren Sitzungen. Als ihre Gäste werden wir über die traditionell verschwiegene soziale Arbeit der Loge informiert.
Donnerstag, dem 16. November 2017: Mit langem Atem…
Vortrag von Prof. Dr. Antje Sander über die Reformation im Jeverland im ehemaligen Küchensaal des Schlossmuseums Jever
Beachten Sie bitte die Abweichungen vom üblichen Veranstaltungsort und Wochentag.
Mittwoch, 11. Oktober 2017: Jeversche Straßennamen im Wandel der Zeit.
Volker Bleck geht auf Spurensuche in älteren Plänen, in frühen Werbeanzeigen und weiteren Dokumenten in der Stadtgeschichte Jevers. Bei der Nutzung einer Adresse gehen wir heute von einer eindeutigen Ortsbeschreibung aus. So gehört z.B. in unserem Ausweis die Angabe von Ort und Straßenname sowie Hausnummer dazu.
Bei einigen Adressen, die manchmal nur einige Jahrzehnte alt sind, können sich jedoch gerade bei den Straßennamen Überraschungen ergeben. Es gibt Bezeichnungen, die in den aktuellen Registern nicht vorhanden sind oder die nicht zu verorten sind. Es gibt ‚gewachsene‘ und verordnete Namen mit begrenzter Dauer.
Bei Straßennamen zeigt sich im Rückblick eine nur eingeschränkte Beständigkeit.
Mittwoch,13. September 2017: Das Schützenwesen in Jever in Vergangenheit und Gegenwart.
Der Vorsitzende des Schützenvereins Jever, Herr Waldemar Janssen, beschreibt die wechselvolle Geschichte des jeverschen Schützenwesens von der Bürgerwehr des 19. Jahrhunderts über die Vereinsgeschichte mit den Schützenfesten des 20. Jahrhunderts bis zum heutigen Sportschützenverein.
Ein Bogenschütze und ein Sportschütze mit ihren typischen Ausrüstungen stellen sich als Beispiele des heute üblichen modernen Schießsports vor.
Mittwoch, dem 9. August 2017: Spurensuche zwischen Wattenmeer und Ostseeküste – ein Überblick über aktuelle Forschungen des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung Wilhelmshaven.
Das Niedersächsische Institut für historische Küstenforschung (NIhK) führt seit mehr als 70 Jahren von Wilhelmshaven aus Forschungen durch, deren Ziel es ist, die Besiedlungs- und Landschaftsgeschichte des norddeutschen Küstenraums zu rekonstruieren. Traditionell konzentrierte man sich dabei auf die Marsch- und benachbarten Geest- und Moorgebiete zwischen Elbe und Ems; in den vergangenen 10 Jahren sind zusätzlich verstärkt wissenschaftliche Untersuchungen im Wattenmeer, im Küstenhinterland aber auch an der Ostseeküste durchgeführt worden, die zahlreiche neue Erkenntnisse zum Umgang unserer Vorfahren mit sich verändernden landschaftlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens-bedingungen in den vergangenen 10.000 Jahren erbracht haben. Der Vortrag bietet einen Überblick über die dabei eingesetzten Methoden und erzielten Ergebnisse.
Der Referent, Prof. Dr. Hauke Jöns, ist Direktor am NIhK Wilhelmshaven und dort für die kultur-wissenschaftliche Forschung zuständig. Zugleich ist er apl-Professor für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Rostock und Vorsitzender des Marschenrats
Donnerstag, 18.05.2017: Die Malaria (Marschenfieber) und die Auswirkungen auf den Hafenbau in Wilhelmshaven.
Unter dem Sumpf- oder Marschenfieber litten über Jahrhunderte in dem hiesigen Bereich die Menschen dauerhaft – oft traten auch massive Epidemien auf. Erst spät nach der Gründung von Wilhelmshaven, als die Krankheit den Bau stark behinderte, erkannte man den Zusammenhang mit der Malaria der tropischen Weltgegenden. Dr. Jutta Gohr gibt einen Einblick in dieses vergangene Kapitel.
Durch die klimatischen Veränderungen ist aber eine erneute Ausbreitung über eine an das Brackwasser angepasste Überträgermücke auch hier nicht ausgeschlossen.
Dieser Abend ist der Beitrag unseres Vereins und der Stadt Jever zur „Gewässerwoche Jaderegion", die mit Aktionen und Vorträgen auf die vielfältigen Aspekte dieser Landschaft aufmerksam macht. Programmhefte dazu liegen aus oder sind unter http://www.gewaesserwoche.de/ einsehbar.
Dienstag, 25. April 2017: Gemeinsame Veranstaltung mit der WAU zum ‚Tag des Baumes‘:
Jeversche Gedenkbäume – ein Gang zu markanten Erinnerungsbäumen
Am 25. April wird weltweit der ‚Tag des Baumes‘ begangen. Die Idee für eine solche Würdigung des Baumes hatte sich In den USA bereits im 19. Jahrhundert durchgesetzt.
Für Deutschland wurde diese Tradition im April 1952 unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss begründet, nachdem durch Beschluss der Vereinten Nationen 1951 der internationale ‚Tag des Baumes‘ ins Leben gerufen worden war. Seitdem wird jährlich mit einer Fülle von Veranstaltungen auf die Bedeutung der Bäume für den Menschen hingewiesen.
In Jever sollen an diesem Tag besonders solche Bäume in den Mittelpunkt des Interesses gerückt werden, die eine Rolle als Erinnerungsbäume spielen. Beispielhaft zu nennen sind auf dem Kirchplatz und in den Wallanlagen die Völkerschlachteiche, die Friedenseiche, die Bismarckeiche und die Schillerlinde.
Aber auch auf dem Friedhof finden sich Bäume, die als Zeichen des Gedenkens bewusst gepflanzt worden sind.
Der Gang beginnt im Schlosspark, führt vorbei an den Kriegerdenkmälern zum Kirchplatz und dann durch die Wallanlagen bis zum Friedhof und von dort zurück über den Schlosserplatz wieder zum Ausgangspunkt. Leitung: Werner Menke
Mittwoch, 5. April 2017: ISENSEE - Ein Oldenburger Verlag im Dienst der Region
Florian Isensee ist seit 23 Jahren Geschäftsführer des Oldenburger Verlags, in dem seine Familie seit 125 Jahren Bücher für unsere Region druckt und verlegt. In enger Zusammenarbeit mit der Oldenburgischen Landschaft betreut er die historischen und kulturellen Themen des Oldenburger Landes. Nach einer Einführung in die Verlagsgeschichte und Vorstellung der verschiedenen Arbeitsfelder soll sich an diesem Abend ein Gespräch über die Bedeutung regionaler Verlage für die kulturelle Identität der Landschaft ergeben.
15. März 2017: Vom Wirtschaftspferd zum modernen Reitpferd.
Hermann Dirks und Gerd Folkers berichten von der Geschichte der Pferdezucht im Jeverland.
Durch die Technisierung in der Landwirtschaft wurden das schwere Arbeitspferd und das stämmige Karossier, das Kutschpferd, immer mehr verdrängt. Die konsequente Einkreuzung von Fremdblut wie den Anglonormannen und dem Vollblut machte die Umzüchtung des Wirtschaftspferdes zum modernen Sportpferd möglich. Die beiden Referenten des Abends schildern als langjährige Züchter und Sportreiter die Entwicklung des jeverländischen Pferdes, das allen Sparten des Reitsports gerecht wird.
15. Februar 2017: Die neue Dorfchronik von Oldorf. Ein Blick auf die Arbeit der Geschichtswerkstatt Wangerland.
Der Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Wangerland e.V., Friedrich von Cölln, berichtet von der Entstehung dieses Vereins. Die selbstgesetzten Aufgaben und Ziele sowie die Vereinsstruktur in der heutigen großflächigen Gemeinde sind weitere Gesichtspunkte. Bereits für einige der vielen einzelnen Ortschaften hat die Geschichtswerkstatt Dokumente zusammengetragen und Chroniken erstellt.Zuletzt wurde über die Wurtensiedlung Oldorf im Verein gearbeitet.
Heino Harms wird an diesem Beispiel dazu Einblicke in das Entstehen und Werden solch einer Dorfchronik geben.
Für Oldorf liegen auch interessante Forschungsergebnisse vor, die sich z.B. aus den Grabungen und Ringdeich-Forschungen des Instituts für historische Küstenforschung ergeben haben
11. Januar 2017: "Einmal die andere Seite sehen". Vorstellung der Arbeit der Integrationslotsen in Jever.
Es berichten Enne Freese, Michael von Heynitz, Eberhard Lievenbruck.
Flüchtlinge sind seit 1945 in großer Zahl nach Jever gekommen. Früher kamen sie aus demselben Kulturkreis wie die Jeveraner und sprachen deutsch, heute sind wir einander fremder als vor 70 Jahren. Gemeinsam ist den Flüchtlingen damals und heute: Sie haben ihre Heimat verloren. Unsere Region wird Heimat sein für sehr unterschiedliche Menschen, die einander noch fremd sind, aber eine gemeinsame Zukunft haben. Können wir - die Integrationslotsen und die Mitglieder unseres Vereins - gemeinsam etwas für die Flüchtlingsfamilien tun? Können wir uns an ihrem Leben und sie an unserem beteiligen? Können sie von uns und wir von ihnen lernen? .
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